Kultur in der Lunigiana (Toskana)
Für die Liebhaber der Kunst, der Geschichte und der Anthropologie bietet die Lunigiana mit seinen antiken Wurzeln sehr viel. Diese Region, in der Tat, hat bis heute die sichtbaren Zeichen der vorgeschichtlichen Kultur gehütet, und auch die des nachfolgenden Mittelalters.….
Eine feste jahrhundertealte Tradition, reich an den verschiedensten künstlerischen Elementen, wird euch zeigen welch aussergewohnliches und riesiges historisches Kulturgut heute hinter uns in der Zeit steht.
Zu dem antiken künstlerischem Schatz kommt der moderne hinzu: in Fivizzano z.B. lebte mit seiner Gattin Cordelia von den Steinen der bekannte Maler und Bildhauer Pietro Cascella: im Innern der Burg in Verrucola befindet sich eine ständige Ausstellung seiner Werke, Zeugnis der außergewöhnlichen Fähigkeit des Bildhauers „die Steine sprechen zu lassen”.
Equi, der erst bewohnte Ort in der Lunigiana, bietet mit dem Kulturpark der Grotten, dem Museum und Archeopark einen interessanten Gang zu den historischen Wurzeln dieser Region. Der Archeopark zum Beispiel ist infolge der Ausgrabungen geschaffen worden, die Anzeichen aus dem Paläolithikum und dem Neolithikum zum Vorschein brachten. Man kann durch ihn gehen und Grabhöhlen, Hütten, Schutzstätten unter den Felsen und uralte Grotten besichtigen: hier werden interessante Aktivitäten experimentaler Archäologie veranstaltet, die uns in die Urzeiten der Geschichte zurückversetzen.
Das Ecomuseum der Berge der Lunigiana ist ein System, das alle Orte umfasst, die in naturalistischer, historischer, architektonischer und künstlerischer Hinsicht interessant sind. Das Ziel dieses Systems ist es die Traditionen und kulturelle Identität der örtlichen Gemeinschaft zu erhalten. Mit dem Ecomuseum hat sich Fivizzano verpflichtet seine so verwundbare, komplexe und besiedelte Umwelt zu schützen.
Steinbrüche, der Stadtkern von Fivizzano, bringen das wichtigste Material dieser Gegend zum Vorschein, mit dem Kirchen, Straßenbeläge, Brunnen, Brücken, Portale, Stadtmauern und Stadttore geschaffen wurden.
Sehr viele Orte bieten uns eine breite Auswahl an romanischen Kirchen, Burgen und Monumenten zu entdecken: Aulla, Fosdinvo, Pontremoli, Codiponte, Pognana, Cerignano, Alebbio und Vendasio sind nur einige der vielen kleinen Juwelen der Geschichte, die es zu erleben gilt.
In Aulla zum Beispiel befindet sich die wichtige Abtei von San Caprasio, im dessen Innern wir die verschiedenen Bauabschnitte der Errichtung der Kirche nachverfolgen können, die auf den Grundmauern einer vorherigen Kirche aus dem neunten Jahrhundert gebaut wurde. Ein weiteres bekanntes Bauwerk ist die imposante und strenge Festung der Brunella, die wirkungsvollste Militäranlage in der Lunigiana; heute ist sie restauriert und stellt eine wichtige Touristenattraktion dar. Nicht weit entfernt davon, neben einer mittelalterlichen Brücke, erhebt sich die eindrucksvolle Wallfahrtsstätte der Madonna degli Angeli, überhäuft mit Gaben von all denen, die ihre Neugeborene dem Schutz der Heiligen Gottesmutter anvertrauen wollten.
Viele, sogar sehr viele Museen gibt es, die das ganze Jahr hindurch geöffnet sind und in denen Gegenstände von geschichtlichem, künstlerischem, wissenschaftlichem und ethnografischem Interesse gesammelt, geordnet und bewahrt sind. Das ethnografische Museum in Villafranca, das Stele-Statuen Museum in Pontremoli und das Museum von San Caprasio in Aulla sind nur einige der interessanteren in der Region. Eines der faszinierendsten ist zweifelsohne das Museum der Druckkunst Jacopo da Fivizzano: es genügt zu erwähnen, dass gerade hier die ersten beweglichen Letter Italiens benutzt wurden: klassische Texte und die Bibel hatten ihre Wiege in der Lunigiana. Am selbem Ort erfand Agostino Fantoni im Jahre 1802 die Schreibmaschine und wurde zum ersten Mal das „schwarze Papier“, das Kohlepapier angewendet.
Die Burg der Verrucola de Bosi, welche im Innern die Kirche der Santa Margherita beherbergt, ist ebenfalls ein wertvolles Beispiel mittelalterlicher Architektur, in seiner ganzen mächtigen Gestalt zu bewundern.
Zurück | Die Wohnungen | Home